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Boxspringbetten: Die Dreifaltigkeit des königlichen Schlafs

Boxspringbetten, so heisst es, seien die Betten der Könige. In der Tat gehören sie in Luxushotels wie auch in royalen Schlafgemächern schon immer zum standesgemässen Inventar. Inzwischen sind Boxspringbetten in einer Vielfalt von Ausführungen längstens auch in bürgerlichen Schlafzimmern angekommen und erfreuen sich dort nicht minder grosser Beliebtheit. Das Geheimnis ihres weltweiten Erfolgs liegt in ihrem dreiteiligen Aufbau: Federbox, Matratze, Topper.

Eine Box voller Federn

Im berühmten Märchen von Hans Christian Andersen hatte die «Prinzessin auf der Erbse» einen schlechten Schlaf, weil sie auf etwas Hartem gelegen hatte. Sie verspürte eine Erbse, obwohl diese unter zwanzig Matratzen und zwanzig Daunendecken versteckt lag. In die Federbox eines Boxspringbettes könnte man einen Sack Erbsen hineinschütten, ohne dass die Prinzessin es gespürt hätte. Diese Federn, die in einem Holzrahmen ganzflächig angeordnet sind, halten die Matratze gewissermassen in einem Schwebezustand. Die Federkraft hilft der Matratze, mit dem Druck gut umzugehen, der von oben kommt.

Aber die Federn helfen eigentlich nicht der Matratze, sondern vielmehr der Wirbelsäule und den Gelenken, die auf ihr ruhen. Sie bieten punktgenaue Tiefenunterstützung, besonders auch bei höherem Körpergewicht. Das ist Ergonomie, die bei der schlafenden Person als königlicher Schlafkomfort ankommt oder besser gesagt: als Tiefschlafkomfort. Die Federn sorgen logischerweise auch dafür, dass die Matratze selber nicht so schnell ermüdet und viel länger hält. Auch die Luft um die Federn herum ist von Bedeutung. Die Luftzirkulation unter der Matratze tut ihr gut und auch Menschen, die aufgrund von Schweiss unruhig schlafen.

Raumgreifender Komfort

Eine Box mit Federn braucht Platz, ist das nicht ein Nachteil? Ganz im Gegenteil. Durch Springboxunterbau gewinnt das Bett an Höhe, die nicht nur für ältere Menschen ein Segen ist. Das Bett auf Sitzhöhe erleichtert das Kleideranziehen und -ausziehen, und auch der Schlupf unter die Bettdecke ist ein gleitend leichter Einstieg in die Welt der Träume. Ein weiterer Vorteil: unter der Springbox hat oft auch ein Bettkasten Platz, der sich als Aufbewahrungsort für Bettwäsche, Decken, Kissen und andere Utensilien, perfekt eignet. Die Dimensionen des zusätzlichen Stauraums variieren je nach Modell, aber selbst kleine Bettkästen haben genug Platz, um die Unordnung im Schlafzimmer wegzusperren. Die Bettkästen können auf einer oder auf beiden Seiten des Betts angelegt sein. 

Mit seiner voluminösen Erscheinung gewinnt das Boxspringbett, mit oder ohne Bettkasten, die ästhetische Dominanz im Schlafzimmer. Es präsentiert sich sozusagen als Altar der Träume und bietet viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten als tieferliegende Betten. Der Boxspring-Unterbau kann in Holz, aber auch in Stoff oder Leder in unterschiedlichsten Ausprägungen und Farben gehalten sein und korreliert optisch meistens mit dem Kopfteil und dessen Materialisierung. Das Kopfteil ist einerseits ein stilistisches Element, das ein Boxspringbett insgesamt besser aussehen lässt oder einen persönlichen Einrichtungsstil unterstreicht. Es kann aber auch als Lehne beim Sitzen oder Lesen im Bett dienen. Noch komfortabler sitzt es sich natürlich, wenn das Boxspringbett mit motorischer Verstellbarkeit aufwartet, die das Bett per Knopfdruck in jede erdenkliche Sitz- und Liegestellung bringt.

Die richtige Matratze

Matratzen in Boxspringbetten sind meistens höher und schwerer als jene in herkömmlichen Betten, und die verwendeten Materialien sind in der Regel auch hochwertiger und langlebiger. Die Matratzenkerne bestehen aus Taschenfedern, Schaumstoff oder einer Kombination davon. So bilden sie im Zusammenspiel mit den Federn in der Box die perfekte Druckentlastung bei den unterschiedlichsten Schlafpositionen.

Wichtig ist hier aber, dass die Matratze sich an die Körperform des Benutzers anpasst und den Druck auf wichtige Gelenke wie Hüfte und Schulter verringert. Und weil jeder Mensch anders gebaut ist, gibt es keine Universalmatratze, die für alle Grössen und Gewichtsklassen passt. Allein Fachberatung und Probeliegen können sicherstellen, dass die individuell beste Matratze mit dem richtigen Härtegrad auf der Federbox landet. Rücken- und Gelenkschmerzen gehören zu den verbreitetsten Zivilisationskrankheiten unserer Zeit. Wer betroffen ist, tut gut daran, die individuelle Ausgestaltung seines Boxspringbettes sorgfältig vorzunehmen. Eine falsch ausgelotetes Bett kann Rückenprobleme verschärfen statt sie zu lösen.

Und on top: der Topper

Es wäre unredlich zu behaupten, ohne Topper, also ohne die verhältnismässig dünne Bettauflage, sei ein Boxspringbett nicht zu gebrauchen. Viele Besitzer eines Boxspringbettes sind von ihrem Bettkomfort so begeistert, dass sie sich den Zusatznutzen eines Toppers kaum ausmalen können. Wozu die Mehrkosten? In einem Topper sind in der Regel hochwertige Schaumstoffe in Baumwolle oder anderen hautfreundliche Faserstoffen eingearbeitet, die geeignet sind, Feuchtigkeit und Temperatur zu regulieren. Es gibt auch Topper aus viskoelastischem Schaumstoff, Latex oder Gel, die Druckpunkte entlang der Körperkontur des Schläfers zusätzlich entlasten.

Der Topper kann auch dazu beitragen, die Matratze sauber und hygienisch zu halten, da er einfacher zu reinigen oder auszutauschen ist als die Matratze selbst. Der Topper trägt also dazu bei, die Lebensdauer der Matratze zu verlängern, da die Auflage einen zusätzlichen Schutz vor Verschleiss und Verformung bietet. Daran mag man beim Zubettgehen aber gar nicht denken. In diesem wohligen Moment unter dem weichen Duvet nimmt man nämlich den Topper als kuschelige Wonnewolke war, welche die Last des Körpers in die Schwerelosigkeit zu entlassen scheint. Und so ist es letztlich der dünne Topper, der den Komfort eines hervorragenden Schlafsystems in wahrhaft königliche Sphären erhebt.

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