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Das Sofa als Angelpunkt der Wohneinrichtung

Sofa  – Kaum ein anderes Möbelstück ist im Gesamtkontext einer Wohnungseinrichtung zentraler. Nicht selten wählen Herr und Frau Schweizer bei Neueinrichtungen zuerst das Sofa aus, um eine stilistische Vorlage für den Rest der Wohnzimmereinrichtung zu legen. Um so wichtiger ist es, dass dieser erste Baustein der Wohnlichkeit kein Fehlgriff ist. Das Wort Sofa kommt aus dem arabischen Sprachraum und bedeutet so viel wie «Ort zum Ausruhen». Und genau darum geht es bei der Wahl des richtigen Sofas.

Das Sofa kommt, der Boden ist schon da.

In den allermeisten Fällen sind zum Zeitpunkt der Möbelwahl bereits zwei räumliche Konstanten vorgegeben, die unabhängig persönlicher Präferenzen die Sofawahl eingrenzen. Zum einen ist das die zur Verfügung stehende Fläche, Aufteilung und Proportion des Raumes, in dem das Sofa zu stehen kommen soll. Und zum andern ist es (von farbigen Wänden einmal abgesehen) Farbe und Beschaffenheit des Bodens. Das Sofa sollte unbedingt dazu passend gewählt werden. Natürlich unterliegen Farbkombinationen dem subjektiven Empfinden, und natürlich ist es auch erlaubt, mutige Kontraste zu schaffen. Wer aber sein Sofa auswählt, ohne dabei den Zimmerboden vor Augen zu halten, schafft vielleicht nicht Wohnlichkeit, sondern Disharmonie. Und das ist das Letzte was man in einer neuen Wohnung sucht.

Sofas mit farblicher Bodenhaftung

In den letzten Jahren haben sich akzentuierte Farben wie Blau und Grün als Sofa-Farben etabliert. Diese Farben verleihen dem Wohnzimmer einen modernen und stilvollen Look – aber nicht auf jedem Boden. Auf klassischem Eichenparkett beispielsweise eignen sich neutralere Farben wie Grau, Beige oder Weiss besser. Ein dunkleres Sofa wie Dunkelgrau oder Dunkelblau kann gut als Kontrast dienen; zu grelle Farben aber könnten das Auge überfordern.

Kirschbaum indessen hat eine warme, rote Farbe. Daher passen Farben wie Beige, Braun und Grün bestens dazu. Vermeiden Sie hier kalte Farben wie Blau oder Grau, da sie den warmen Ton des Kirschbaums überdecken könnten. Mit neutralen und zeitlosen Farben wie Grau, Beige oder Weiss geht man auf braunen Böden auf Nummer sicher. Andrerseits kann hier ein Sofa in einer kräftigen Farbe wie Blau oder Grün als stilvoller Kontrast dienen. Solche Entscheidungen sollten aber unbedingt ins Farbschema eines
Gesamtkonzepts passen, um sich nicht in einer spontanen Farblaune zu verlieren.

«Schatz, wo stellen wir das Sofa hin?»

Schnell ist man sich einig, dass das Sofa in angenehmer Nähe zum Fernseher oder auch zum Cheminée stehen soll. Dennoch ist die Platzierung des Sofas eine dieser Fragen, die man besser vor dem Kauf klärt. In einem grossen Raum hat ein kleines Sofa immer Platz, sieht aber vielleicht etwas verloren aus. Und in einem kleinen Raum kann ein grosses Sofa zu logistischen Problemen führen, wenn etwa zum Bewegen von Beistelltischen oder zur Einrichtung von Lampen kein Platz mehr vorhanden ist.

In kleineren Räumen kommt ein schönes Zweiersofa, das dem Raum Luft zum Atmen lässt, wunderbar zur Geltung. Wenn die Raumverhältnisse in der Wohnung grundsätzlich limitiert sind, ist vielleicht ein Bettsofa die richtige Wahl – einem gut designten Bettsofa sieht man seine Qualitäten als Gästebett gar nicht an.

In etwas grösseren Räumen schlägt die Stunde für das Ecksofa. Es schafft die Fläche für gemütliches Beisammensitzen mit Gästen oder auch fürs Mittagsschläfen und Beineausstrecken im Chill-Modus. Wichtig ist, dass der Raum mit einem Ecksofa nicht «überstellt» wirkt. Und wenn der Raum noch grösser ist – dann rücken bereits Polstergruppen und Wohnlandschaften ins Blickfeld.

Die Polstergruppe ist eine Spielwiese

Polstergruppen leben von der stilsicheren Kombination verschiedener Elemente und der Individualität der Nutzer. Viele Hersteller bieten modulare Systeme mit Elementen, die formal durchgängig sind und somit garantiert zusammenpassen. Für viele Käufer aber liegt der Reiz darin, völlig unterschiedliche Stücke und Stilrichtungen zu kombinieren. Am Anfang dieses Abenteuers steht dann vielleicht wieder das Sofa, das durch Sessel, Liegen, Hocker und meistens auch mit einem super bequemen TV-Relaxsessel komplementiert wird. Aber auch hier empfiehlt es sich, das Ensemble ganzheitlich zu planen und die Zusammenstellung nicht dem Zufall von Spontankäufen zu überlassen.

Die Wohnlandschaft erfüllt den Raum mit Bequemlichkeit

Ähnlich wie ein Ecksofa vermittelt die Wohnlandschaften raumgreifende Bequemlichkeit, nur in noch grosszügigeren Dimensionen. Sie bietet einladend viel Platz für eine grössere Personenzahl, aber der Raum muss das natürlich hergeben. Darum sind Wohnlandschaften in grosszügig geschnittenen, loftartigen Wohnungen besonders angesagt und bilden da nicht selten den Wohlfühl-Hotspot der Familie. Die Sofas von Wohnlandschaften bieten breitere Sitzflächen als durchschnittliche Einzelsofas und üblicherweise auch breitere, bequemere Kissen. Während Sofakissen oft eher rein dekorative Aufgaben übernehmen, sind die X-Large-Kissen einer Wohlandschaft echte Komfortmodule, die einer längeren Verweildauer sehr zuträglich sind.

Das Fazit für Sofa-Käufer

Wichtig ist, dass die Grösse des Sofas zum Raum passt und genügend Platz für Bewegungen und andere Möbelstücke lässt. Wenn es die Raumgrösse zulässt sollte man auch raumgreifendere Möbel(-kombinationen) ins Auge fassen, die das Sofa in ein durchdachtes Gesamtkonzept stellen. Und: das Sofa ist ein besonders stilprägendes Möbel, das zum übrigen Einrichtungsstil und Farbschema des Raums passen muss – oder umgekehrt.